Erinnerungen an Helmut James Graf von Moltke
Am Sonntag, dem 19. Oktober, 14:00 Uhr laden das Kulturhistorische Museum und das Schlesische Museum zu Görlitz zu einer weiteren Verabredung mit dem Adel ein. Nach der Ausstellungsführung im Kaisertrutz ist dieses Mal Helmuth Caspar v. Moltke (geb. 1937) als Gesprächspartner zu Gast. Der Sohn von Helmuth James Graf v. Moltke und dessen Frau Freya trägt den Vorsitz des Stiftungsrates der Freya v. Moltke-Stiftung für das neue Kreisau.
Helmuth Caspar v. Moltke selbst hat den Krieg nur als Kind miterlebt. Früh verlor er seinen Vater und musste als Flüchtling umherziehen. Er hat es sich zur Aufgabe gemacht, das Andenken aller Widerstandskämpfer zu bewahren.
Sein Vater Helmuth James Graf von Moltke hatte sich mehrfach mit Gleichgesinnten in der Widerstandsgruppe Kreisauer Kreis getroffen. Gemeinsames Ziel war es, ein demokratisches Deutschland mit einer sozialen Marktwirtschaft aufzubauen. Ein Attentat auf Hitler lehnte Graf v. Moltke ab, doch im Januar 1944 wurde er von der Gestapo verhaftet. Er hatte einen Freund vor dessen anstehender Verhaftung gewarnt. Im Januar 1945 verurteilte ihn der Volksgerichtshof als Verräter zum Tode verurteilt und vollstreckte die Hinrichtung. Nicht nur die Briefe an seine Frau und seine Söhne aus dieser Zeit sind wichtige Erinnerungsstücke.
Ort: Kaisertrutz (Kulturhistorisches Museum Görlitz), Platz des 17. Juni 1
Kosten: 8,00 €/ermäßigt 5,50 €