Bild: Das Hotel Vier Jahreszeiten, am Bahnhof gelegen, mit spannenden Einblicken in die Lobby.
Den Bauten der Görlitzer Moderne ist ein praktischer Reiseführer gewidmet.
Nach der Jahrhundertwende galt Görlitz auch als Spielwiese für Architekten wie Gerhard Röhr und Alfred Hentschel, Baumeister wie Oscar Voigt, Julius Grosser, Franz Grunert und August Kaempfer. Sie verwirklichten hier ihre Ideen für moderne Wohn- und Geschäftshäuser, Siedlungs- und Industriebauten, lassen dabei Anregungen aus Berlin und Breslau einfliessen und prägen das Gesicht der Stadt der Zeit. Angelehnt an die Architektur Peter Behrens und Hans Poelzig und Bruno Taut entstehen im Zuge der Stadtentwicklung neue Siedlungen, Wohn- und Geschäftshäuser, Industriebauten, kommunale und soziale Infrastruktur werden ausgebaut.
1927 neu eingerichtet im Art déco Stil, beeindruckt das Hotel Vier Jahreszeiten mit einer hochwertigen Keramikausstattung und den allegorischen Frauenreliefs die in
leicht frivoler Pose die vier Jahreszeiten darstellen. Auch in weiteren Räumen haben sich Teile der Ausstattung der 1920er Jahre in eindrucksvoller Qualität erhalten.
Foto © Ruth Hundeshagen